Vereinsgeschichte

 

Die Entscheidung zur Gründung einer Sektion Bergsteigen wurde bereits 1955 von den Sportfreunden Eberhardt Förster, Eberhardt Morgenstern und Klaus Lemnitzer gefällt. Sie meldeten sich mit ihrem Anliegen bei Sportfreund Horst Löbe, dem damaligen Leiter der BSG Fortschritt Hohenstein-Ernstthal.

Es wurde eine Gruppe Touristik ins Leben gerufen. Leitsektion war vorerst die bestehende Sektion Wintersport. Kurz darauf schlossen sich die Sportfreunde Salden und Pfretschner der Gruppe an.

Das damalige Trainingsgebiet war der Serpentinitsteinbruch bei Hohenstein-Ernstthal. Am 7.10.1955 gingen sie zum ersten Mal gemeinsam auf Bergfahrt. Das Rathener Gebiet war das Ziel. Der erste gemeinsam erstiegene Gipfel, der Wartturm wurde über den „Alten Südweg“  erklommen. Die Ausrüstung bestand aus zwei alten Hanfseilen 14 mm, 30 m lang, einige Schlingen aus dem gleichen Material, drei Stahlkarabinern und Kletterschuhen mit Hanfsohle, die übrigens gut waren, aber wenig haltbar. Einen Kletterführer von Rudolf Fehrmann aus dem Jahre 1923 hatten sie auch aufgetrieben und waren damit eigentlich ganz gut ausgerüstet.

Ihnen kam der Gedanke, dass zünftige Bergler einen eigenen Club gründen müssten. Denn ohne Clubnamen war damals keine Klettergemeinschaft gesellschaftsfähig. So kam es zur Gründung des „Touristenklubs Wartturm 1956“.  Wartturm, weil es der erste gemeinsam bestiegene Gipfel war. Die Namensgebung erfolgte in der Gaststätte Windmühle in Hohenstein-Ernstthal.

Einige Wochen später trafen die „Warttürmer“ auf der Heimfahrt von Rathen zwei Sportfreunde, die offensichtlich auch vom Klettern kamen. Es waren Hans Lehmann und Werner Eckard. Ein weiteres Treffen wurde vereinbart. Dann, einige Tage vor dem l. Advent 1956, trafen sie sich im Berggasthaus in Hohenstein-Ernstthal.

Es wurde viel über Fragen der Organisation und über den Clubnamen diskutiert. Hans Lehmann brachte den Namen „Greifensteiner  Felsensöhne“  ins Gespräch und setzte sich damit durch.

So kam es am 1. Dezember 1956 durch die Sportfreunde Hans Lehmann, Werner Eckhard, Detlef Salden, Klaus Lemnitzer und Eberhardt Morgenstern zur Gründung des Clubs „Greifensteiner Felsensöhne“. Als Vorsitzender wurde Hans Lehmann gewählt.

Vom  27.12.1956 bis 1.1.1957 fand die erste Clubfahrt statt. Quartier wurde in der „Kurt Heinicke Hütte“ in Rathen bezogen. Als Jahreserste 1957 wurde der kleine Hirschgrundturm über den „Alten Weg“ von allen Mitgliedern bestiegen. Im Gipfelbuch, das längst im Archiv gelandet ist, ist unser Clubspruch aus Anlass der Jahresersten 1957 verewigt:  „Kameraden am Seil, Kameraden im Leben, das ist das Ziel, nach dem wir streben“. 

Im Dezember 1957 übernahm Klaus Lemnitzer das Zepter. Der Trend den Vorsitzenden zu  wechseln, setzte sich dann bis in die sechziger Jahre fort. Die Geschicke der Sektion nahmen in diesem Zeitraum erneut der Sportfreund Lehmann, Hans aber auch die Sportfreunde Viehweg, Gerhardt und Morgenstern, Eberhardt in die Hand. In diesen Jahren kamen dann einige Sportfreunde dazu: Hans Krüger, Siegfried Höpfner,  Helmut Bärsch, Wolfgang Rohmberger, Burkhard Resch, Margitta Laube, Beate Krüger und Günter Richter.

1963 wurde die Sektion durch die von Heinz Beyer gegründete Wandergruppe erweitert.

Im Jahre 1968 stieß ein sehr ruhiger Sportfreund zum Club, der sich in den folgenden Jahren zu einem exzellenten Könner im Fels der Mittelgebirge entwickelte. Sein Name war Hubert Hering. Drei mal erreichte er die Meisterklasse im Felsklettern. Bald bewährte er sich auch im Hochgebirge und wurde in die Bezirkstrainingsgemeinschaft Alpinistik aufgenommen. Im August 1972 stürzte Hubert nach der Uschba-Überschreitung beim Abstieg tödlich ab. Wir verloren mit ihm nicht nur einen sehr guten Sportler, sondern auch einen vorbildlichen Menschen und Bergkamerad.

In den Folgejahren lag die Gemeinschaft am Boden, was nicht zuletzt daran lag, dass es fast nicht mehr möglich war, im Gebiet der Sächsischen Schweiz ein Quartier zu bekommen.

So war es dann Sportfreund Bärsch, der die Diskussion eines sektionseigenem Quartiers aufwarf. Wolfgang Ficht nahm sich der Sache an und überraschte eines Tages mit der Mitteilung, dass die "Turnvater Jahn Hütte“ in Rathen zum Ausbau zur Verfügung stand. Wolfgang hatte sich mit dem Rat des Kreises Pirna in Verbindung gesetzt. In einer Sektionsversammlung wurde beschlossen, die Hütte wieder in einen nutzungsfähigen Zustand zu versetzen. Hans Krüger übernahm die Funktion des Bauleiters. Anlässlich des 1. Mai 1978 war es dann soweit. Die rekonstruierte Hütte konnte übergeben werden. Die Hütte dient als willkommene Unterkunft und Ausgangspunkt für Berg- und Wanderfahrten unserer Sektion und vielen anderen Sportfreunden. Das ist wohl letzthin auch der Zweck dieser Einrichtung.

Mit der Wende 1989 änderten sich die rechtlichen Rahmenbedingungen. Aus den „Greifensteiner Felsensöhnen“ wurden am 2.10.1990 der “Bergclub Greifensteiner e.V.“.

Heute hat unser Verein 27 Mitglieder.

 

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